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Hersteller von Spielzeug- und Modelleisenbahnen
Japan

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Wikipedia - die freie Enzyklopädie Wikipedia Artikel Japan

Die klassischen japanischen Eisenbahnen haben eine Spurweite von 1067 mm (= 3 feet 6 inch, Kapspur). Erst mit der Einführung des "Shinkansen" ab 1964 wurde die 1435 mm Normalspur auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken (und einigen Zubringerstrecken) eingeführt. Der überwiegende Teil der Bahnen verkehrt weiterhin auf 1067 mm Gleisen.

Bereits vor dem II. Weltkrieg gab es Japan Bausätze von Modellbahnen aus Messing. Bevorzugte Baugröße war Spur 0. Modelle für den Export nach Europa, Australien und den USA wurden gefertigt unter den Markennamen

  • Bryant
  • Maraklin
  • Oxil
  • Seki

Teilweise handelte es sich dabei um Auftragsfertigungen, z.B. für Stronlite in Grossbritannien.

Über Spur 0 Modelle für den japanischen Markt, insbesondere von Katsumi, wird in dem Blog Mandatory model railroad unter dem Serientitel "0 gauge of nostalgia product variety" (Titel entsprechend Google Übersetzung) berichtet. Vorkriegsmodelle zeigt der Band "The Ultimate Vintage Model Railways Book" von Tatsuya Taguchi.

Das Interesse an der Modellbahn in Japan verstärkte sich nach dem II. Weltkrieg. Die Spurweiten wurden den europäischen und amerikanischen Vorgaben entsprechend gewählt. So entstand als Kompromiß zwischen (theoretischer) Maßstäblichkeit und (praktischer) Verfügbarkeit eine 'Pseudo HO' Spur, in Japan als "#16 gauge" bezeichnet mit dem Maßstab 1/80 und einer Spurweite von 16.5 mm. Die Situation ist vergleichbar mit der englischen OO-Spur im Maßstab 1/76 und 16.5 mm Spurweite. #16 gauge ist auch heute noch die populärste H0-Spur in Japan.

In #16 gauge benutzen sowohl Vorbilder mit Normalspur, als auch mit einer Spurweite von 1067 mm das 16.5 mm Gleis. Die japanischen Modelleisenbahner (und die Hersteller) sehen darin auch meist kein großes Problem und sprechen häufig einfach von "HO gauge", eventuell noch mit dem Zusatz 1/80.

Neben #16 gauge haben sich in Japan später noch 2 Maßstäbe für "Fine Scale Modelling" etabliert. Der eine ist 1/80 mit 13 mm Spurweite, der andere die 'echte' HO-Spur in 1/87 mit 12 mm Spurweite (= H0j).

Insgesamt spielen aber H0 Modelleisenbahnen in Japan nur eine untergeordnete Rolle. 95% der japanischen Modelleisenbahnen rollen auf Spur N.

Hersteller von Modelleisenbahnen der 'Pseudo H0'-Spur (#16 gauge) in Japan:

Eine Besonderheit ist das Modell einer Hitachi-Alweg Einschienenbahn als Bausatz, produziert von

einem Hersteller, der durch seine Plastik-Bausätze (ähnlich Revell oder Airfix) bekannt ist. Ebenfalls als Kunststoff Bausätze werden die Modelle von

angeboten.

Die Anfänge der Spur N in Japan (etwa Mitte der 60er Jahre) soll an ein paar (eher exotischen) Modellen demonstriert werden

Modelleisenbahnen wurden aber auch für den Export in die USA und Europa produziert. Bekannt sind vor allem hochwertige Messingmodelle, die teilweise in kleinen Stückzahlen in Handarbeit hergestellt wurden (Atlas, KTM, Tenshodo, ...). Diese Modelle wurden häufig durch Importeure in Europa (z.B. Fulgurex in Genf, La Fée aux Jouets in Lausanne) und den USA (z.B. PFM = Pacific FastMail, Balboa, GEM) in Auftrag gegeben. Kleinere Importeure aus den USA gingen, vor allem in den 50er Jahren, einfach auf Einkaufstour in Japan und kauften z.B. im Tenshodo Hobby Shop oder im Katsumi Model Hobby Shop, beide in Tokio, ein. Zur Geschichte der Messingmodelle und den Geschäftsbeziehungen in die USA siehe die Bände "The Art of Brass" von Seriichi Kumata und "The Brass Train Guide Book" von Dan Glasure.

Modellbahnen aus Zinkdruckguß oder Kunststoff für den Export waren dagegen seltener, z.B. die von Aristo-Craft importierten Modelle von New One Model (die auch für Tenshodo die ersten Modelle herstellten). Viele japanische Hersteller blieben aber auch anonym ("Produced in Japan for ...", z.B. für Silvine). Nur in Einzelfällen versuchten japanische Hersteller ihre Produkte unter eigenem Namen in den USA zu vertreiben, z.B. Sakai.

Einige Hersteller von Modelleisenbahnen für Spur H0 bis etwa Ende der 70er Jahre in Japan für den Export nach Europa und den USA:

Ein paar Hersteller für Modellautos im angenäherten Maßstab H0 sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben:

Japan war in den 50/60er Jahren vor allem bekannt für seine Blechspielzeuge. In den 70er Jahren wechselten viele Firmen dann aber zu Zinkdruckguß oder Kunststoff. Neben Autos und Robotern wurden auch Spielzeugbahnen für den Export in die USA und nach Europa hergestellt. Bei vielen dieser Firmen waren Spielbahnen allerdings eindeutig ein Nischenprodukt. Nur wenige Hersteller (wie z.B. Sakai) zeigten Ansätze einer System- und/oder Modellbahn.

Einige Hersteller von Spielzeugbahnen bis etwa Ende der 70er Jahre in Japan:

Manche japanischen Modelle wurden in den USA auch über das Spielzeug-Großhandelshaus Cragstan vertrieben, die den Modellen einen eigenen Aufkleber am Boden verpaßten oder diese gar mit eigenem Logo anboten.

Viele Modelle sind aber auch nur mit einem 'Made in Japan' versehen und lassen sich keinem Hersteller zuordnen

Literatur

Kataloge

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Letzte Änderung: 2023-05-18 19:25:32
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