Der Europa- (EWF-) Trolley-Bus
1950 wurde auf der Spielwarenmesse in Leipzig der von Gunther Eheim nach einem Patent des Ingenieurs E.W.Fischer aus München konstruierte Trolley-Bus vorgestellt und in das Europa-Sortiment aufgenommen. Dieser Bus nutzte denselben Motor wie die DL300 Stromlinienlok. Obwohl für Modellbahnanlagen in Baugröße 00/H0 gedacht, war der Bus im Maßstab deutlich größer (eher 1:64 => Spur S). Produziert wurde in folgenden Farben:
- Dunkelrot
- Elfenbein
- Blau (selten)
- Gelb (selten)
- Zweifarbig rot mit elfenbein (sehr selten)
Geliefert wurde der Bus in einer Packung mit einem Anhänger und mehreren Oberleitungsmasten. Ein eindeutiger Markenname fehlte. Mal wurde er als EWF-Trolley-Bus, mal als Europa-(Trolley-) Bus bezeichnet, unter Sammlern ist er auch als Fischer-Bus bekannt. Den Vertrieb übernahm Artur Braun, Waiblingen.
Die Stromabnehmergabel des Busses war mit der Vorderachse des Busses gekuppelt. Diese einfache Drehschemel-Lenkung führte allerdings zu einem häufigen Umkippen des Busses in den Kurven.
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Der Europa-Trolley-Bus im Einsatz auf der Anlage von RMA in Paris (1958). Wirklich ein 'Europa'-Bus! |
1953 wurde der Trolleybus von Gunther Eheim überarbeitet. Ein neues (kleineres) Gehäuse sorgte für mehr Akzeptanz bei den H0 Modellbahnern und die neue Achsschenkel-Lenkung verbesserte das Fahrverhalten in den Kurven. Dieser Eheim-Bus, der von Artur Braun, Waiblingen (Brawa) vertrieben und später auch produziert wurde, entwickelte sich dann zu einem Verkaufsschlager.
Betriebsanleitung des Europa-Trolley-Bus
Literatur
- Miba Heft 15/1952
- K.-P. Huschka, Autos lernen laufen, em 10/96, S. 136-137
- K.-P. Huschka, Die Eheim-Trolley-Bus Story, Spielzeug Revue 2/2000, S. 46-49
- K.-P. Huschka, Aus für den Eheim-Trolleybus, miba 8/2001, S. 92-94
- Ronald Helder's Trolleybus Seiten, eine private Website mit Informationen über Europa, Eheim und Rivarossi Trolley-Busse