TROLLEY - BUS HO

Aufbau der Anlage:

Nachdem die gewünschte Fahrstrecke festliegt, werden zuerst die Masten auf die Grundplatte geschraubt - und zwar empfiehlt es sich bei loser Verlegung die schweren Grundplatten (TS) und bei Verlegung innerhalb einer festen Anlage die leichten Blechgrundplatten (TSB) zu verwenden.

Zum leichteren Festschrauben der Masten wird ein Steckschlüssel mitgeliefert - dabei ist zu beachten, daß der Mastausleger so montiert wird, daß die Grundplatte TS möglichst wenig in die Fahrbahn hineinragt. Nun werden die Masten in ca. 40 cm so aufgestellt, wie die Anlage geplant ist und die Fahrdrähte in die Hülsen der Mastausleger geschoben. Für die Kurven biegt man die Fahrdrähte im gewünschten Radius - dies kann entweder von Hand oder mit Hilfe der Biegevorrichtung TVF geschehen. Durch den Exzenter an der Biegevorrichtung ist es möglich, jeden gewünschten Radius einzustellen. Selbstverständlich können damit auch die gebogenen Drähte wieder geradegerichtet werden.

Beim Zusammenstecken der Fahrdrähte in den Kurven ist besonders zu beachten, daß zum Ausgleich der verschiedenen Längen der Fahrdrähte der innen laufende Fahrdraht weiter in die Hülse eingeschoben werden muß als der äußere.

Die beiden Fahrdrähte sollen möglichst überall den Abstand voneinander haben und müssen so gebogen werden, daß sie sich ohne Spannung in die Fahrdrahthülsen schieben lassen.

Ist die Oberleitung vollkommen aufgebaut, wird das rote und braune Kabel des Anschlußmastes mit den beiden Steckern im Transformator angeschlossen und zwar so, daß der Stecker von Kabel braun in die Massebuchse und der von Kabel rot in die Buchse für Fahrbetrieb kommt. Verwendet werden können zur Inbetriebnahme des Trolley-Busses sämtliche Transformatoren Gleich- oder Wechselstrom, die eine Regelspannung von 8 - 14 Volt besitzen.

Nun wird der Motorwagen in die gewünschte Fahrtrichtung gestellt und die Stromabnehmergabeln unter die Fahrdrähte gebracht. Der Trolley-Bus ist nun betriebsfertig und kann beliebig ohne oder auch mit mehreren Anhängern gefahren werden. Der Anhänger ist beleuchtet. Beim Zusammenkuppeln ist der kleine Doppelstecker in die beiden Buchsen des Motorwagens zu stecken. V o r s i c h t beim Ein- und Auskuppeln des Anhängers - den Kupplungshaken grundsätzlich von oben über den Bolzen einführen.

Bei Verwendung von Elektroweichen, Kreuzungen, Unterbrechermasten, Schaltrelais usw. verweisen wir auf die diesen Teilen beigegebene Gebrauchsanweisung und auf die Druckschrift "Der Trolley-Bus im Modelleisenbahnbetrieb, automatisch gesteuert".

Wartung:

Wie jedes anderes Fahrzeug , so ist auch beim Trolley-Bus bei einer gewissen Fahrzeit eine geringe Wartung notwendig. Nach ca. 10 Betriebsstunden ist es ratsam, Motor und Getriebe durchzuölen und am Motor die Bürstenabnutzung zu überprüfen. Zu diesem Zweck ist das Karosserie-Oberteil abzunehmen, nachdem man die vordere Senkschraube im Bodenteil und die Klemmschraube der Stromabnehmerbefestigung gelöst hat. Zu ölen sind die Wellenlager der vorderen und hinteren Achse, sowie am Motor die beiden Ankerlagerungen und das Zwischengetriebe. Dabei ist besonders darauf zu achten, daß das Lager auf der Kollektorseite nur schwach geölt wird, da sonst der Kollektor schmiert und der Motor nicht mehr einwandfrei läuft. Verwendet wird am besten gutes Nähmaschinenöl, das man mit einer Strick- oder stärkeren Nähnadel an die gewünschten Stellen bringt. Die Kohle- und Gewebebürsten sind am Motor gut sichtbar. Sollten die Bürsten um mehr als die Hälfte ihrer Länge abgenützt sein, empfiehlt es sich, neue Bürsten einzusetzen (bei Draufsicht, Gewebebürste links, Kohlebürste rechts). Um die Bürsten besser auswechseln zu können, wird die unter dem Motor befindliche Halteschraube mit 4 - 5 Umdrehungen gelöst. Der Motor läßt sich nun so weit nach oben schwenken, daß mit Hilfe einer Pinzette die Bürsten ausgewechselt werden können. Vorsicht bei der Behandlung der Federn, die die Bürsten auf den Kollektor drücken. Nicht verbiegen und den Federdruck nicht verändern, sie sind der empfindlichste Teil des Motors.

Beim Auswechseln der an der Stirnseite des Motorwagens sitzenden Stecklampen wird mit einer Pinzette die Kontaktfeder etwas abgehoben und zur Seite geschwenkt. Nun kann das Birnchen ausgewechselt werden. Beim Einschwenken der Kontaktfedern ist zu beachten, daß die Bohrung in der Kontaktfeder genau auf den Lötpunkt des Birnchens zu sitzen kommt. Beim Aufsetzen der Haube muß diese gleichmäßig im Einpaß des Unterteils sitzen, ohne zu klemmen. Von größter Wichtigkeit ist das richtige Aufsetzen und Festschrauben der Stromabnehmerbefestigung. Zum genauen Einstellen setzt man den Trolley-Bus auf eine glatte Unterlage und bringt die Vorderräder genau in die Fahrtrichtung; dann setzt man die Stromabnehmerbefestigung auf das Ende der Lenkwelle und bringt die nach hinten heruntergedrückten Stromabnehmer ebenfalls genau in Fahrtrichtung. In dieser Stellung wird die Klemmschraube angezogen. Beim Ausschwenken der Stromabnehmergabeln in die beiden Endstellungen nach links und rechts muß sich als Kontrolle nach beiden Seiten ein gleichmäßiger Ausschlagwinkel ergeben.

 

Einige wichtige
Fingerzeige:

   

Ursache

   

Behebung

     
1. Motorwagen läuft nicht! a) Kein Strom vorhanden. a) Transformator prüfen - Anschlußmast prüfen.
 
b) Kurzschluß in der Leitung. b) Fahrdrähte stoßen an einer Stelle zusammen.
 
c) Motorwagen nicht in Ordnung. c) Bei ganz hell brennenden Birnchen ohne zu laufen: Kohle- und Gewebebürsten nachsehen, evtl. erneuern. Federdruck auf Bürsten prüfen (Druck soll 20g betragen). Bei Nichtbrennen der Birnchen Zuleitungskabel vom Stromabnehmer zum Motor unterbrochen! Kontaktfedern schließen mit den Birnchen kurz.
 
2. Motorwagen pendelt stark beim Herauskommen aus der Kurve oder fällt in den Kurven heraus a) Steuerung klemmt. a) Lagerstellen ölen. Prüfen ob Gummireifen bei ausgeschlagener Steuerung am Kotflügel streifen, evtl. vorstehende Grade am Gummireifen abschleifen.
 
b) Ausschlag der Stromabnehmerbügel in Endstellung nach beiden Seiten ist im Winkel nicht gleich. b) So ausmitteln, daß der Winkelausschlag nach beiden Seiten gleich ist.
 
3. Stromabnehmergabel springt in den Kurven oder an der Kreuzung heraus a) Stromabnehmerbügel hat sich verbogen. a) So nachrichten, daß sie im eingesetzen Zustand senkrecht steht und die beiden hochstehenden Lappen leicht nach hinten verlaufen.
 
b) Stromabnehmerstäbe haben seitlich zu wenig Spiel bzw. der Abstand zueinander stimmt nicht. b) Stromabnehmergabeln bis auf die Haube des Trolley-Busses herunterdrücken. In diesem Zustand Spiel der Gabeln prüfen. Die gabeln sollen bis auf 5mm Abstand zusammenkommen. Am besten verschiedene Gabelabstände probieren, bis Trolley-Bus einwandfrei durch die Kurven und die Kreuzung fährt.